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AutorenbildNorbert Opfermann

Düsseldorf bleibt für Neubauten ein teures Pflaster

Auch im Corona-Jahr 2020 stiegen die Kaufpreise für neugebaute Eigentumswohnungen in Düsseldorf ungebremst weiter. Für die nordrheinwestfälische Landeshauptstadt verzeichnete ImmoScout24 einen Anstieg der Angebotskaufpreise für Neubauwohnungen um 9,3 Prozent vom vierten Quartal 2020 gegenüber dem vierten Quartal 2019. In Düsseldorf verlangten Anbieter:innen für eine Neubauwohnung mit 80 Quadratmetern Ende 2020 im Durchschnitt rund 470.000 Euro. In Köln waren es 440.000 Euro.


Quelle: ImmoScout24


„Es gab bei vielen Marktbeobachter:innen die Erwartung, dass die Preissteigerungen von Immobilien mit der Corona-Krise ein Ende finden. Doch gerade bei Neubau-Eigentumswohnungen ist das Gegenteil der Fall“, erläutert Kristian Kehlert, Marktanalyst bei ImmoScout24.


In Friedrichstadt stiegen die Preise für neugebaute Eigentumswohnungen am stärksten. 11,4 Prozent mehr verlangten die Anbieter:innen im vierten Quartal 2020 als im Vergleichsquartal ein Jahr zuvor. In Oberbilk verteuerten sich die Neubau-Eigentumswohnungen um 11 Prozent. In Derendorf legten die Verkäufer:innen 10,8 Prozent auf den Angebotspreis drauf. Am Hafen verzeichnete ImmoScout24 mit 3,5 Prozent die schwächste Preisentwicklung im vergangenen Jahr.


Carlstadt doppelt so teuer wie Hubbelrath

Gemessen an den durchschnittlichen Angebotspreisen für eine Neubauwohnung mit 80 Quadratmetern sind Hubbelrath, Hassels, Lichtenbroich, Garath und Holthausen die günstigsten Stadtteile Düsseldorfs. Für rund 350.000 Euro lässt sich hier der Traum von der eigenen Neubauwohnung im vierten Quartal 2020 erfüllen.


Nur 15 Kilometer entfernt von Hubbelrath liegt die Carlstadt. In Düsseldorfs teuerstem Stadtteil verlangten Anbieter:innen rund 770.000 Euro für eine 3-Zimmer-Neubauwohnung: mehr als das Doppelte. Die Düsseldorfer Altstadt mit Kaufpreisen um die 740.000 Euro und Oberkassel mit 690.000 Euro lagen knapp dahinter.


Neugebautes Einfamilienhaus in Wuppertal ist 370.000 Euro günstiger als das Düsseldorfer Pendant

Bei den Neubauhäusern flachte die Preisdynamik im vergangenen Jahr ab. Stiegen die Angebotskaufpreise für Neubauhäuser in Düsseldorf vom vierten Quartal 2019 zum Vorjahr noch um 8,2 Prozent, lag der Wert im vierten Quartal 2020 gegenüber 2019 bei 1,5 Prozent. Für ein Neubauhaus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche verlangten Anbieter:innen in der Rheinmetropole im vierten Quartal 2020 rund 780.000 Euro. Teurer war es in keiner der umliegenden Städte und Kreise. In Köln kostete das Neubauhaus 10.000 Euro weniger. Am günstigsten lässt sich der Wunsch von einem Eigenheim im Düsseldorfer Umland in Wuppertal für rund 410.000 Euro erfüllen. 36 Kilometer Distanz und eine gute Bahnanbindung bieten so ein Sparpotenzial von 370.000 Euro.


Karte mit Preisen für Neubauhäuser in Düsseldorf und im Umland.
Quelle: ImmoScout24

Insgesamt lagen die Steigerungsraten in Düsseldorf und im gesamten Umland mit einer Differenz von 1,7 Prozentpunkten dicht beieinander. Mülheim an der Ruhr verzeichnete mit 0,8 Prozent die geringste Preissteigerung. In Duisburg verteuerten sich im vergangenen Jahr die Neubauhäuser mit einem Wert vom 2,5 Prozent am stärksten.


„Wer vom Eigenheim träumt und auch nach Corona die Möglichkeit hat, vermehrt im Homeoffice zu arbeiten, sollte sich die Preisentwicklung und das Preisniveau in weniger zentralen Wohngegenden ansehen. Finanziell kann es ein großer Vorteil sein, einige Kilometer mehr Fahrtzeit auf sich zu nehmen und dafür beim Kaufpreis zu sparen. Kaufinteressent:innen sollten allerdings auf die Verkehrsanbindung und die Infrastruktur am neuen Wohnort achten. Die Kartenansicht auf ImmoScout24 zeigt diese wichtigen Faktoren an, inklusive Internet- und Mobilfunkverbindung.“, so Kristian Kehlert.



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